Strategisch günstig am steilen Westhang gelegen, war die Burg einst Schauplatz historischer Machtkämpfe: Als Karl der Große 775 die sächsische Sigiburg eroberte, nutzte er sie fortan als Verteidigungsanlage. Seit 1150 diente die erste Burg der Sicherung des nahen Reichshofs Westhofen, bis die Anlage 1287 zerstört wurde und heute als Gedenkstätte für Gefallene dient. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal aus dem Jahr 1902 ist ein beeindruckendes Relikt der jüngeren Geschichte, während der achteckige Vincketurm aus 1857 auf dem höchsten Punkt des Sybergs an Ludwig von Vincke erinnert.
Nach den schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg wurde der Vincketurm 1955 restauriert und ist heute, zusammen mit dem Kaiser-Denkmal und der Burg, im Besitz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Von der Aussichtsterrasse entfaltet sich bei klarem Wetter ein weiter Ausblick über das Ruhrtal, die Lenne-Mündung und bis zu den Bergen des Sauerlandes. Im Westen erscheint das geschichtsträchtige Koepchenwerk, ein Pumpspeicherkraftwerk und Teil der Themenroute "Industrielle Kultur".
Ein Spaziergang im Naturschutzgebiet "Ruhrsteilhänge Hohensyburg" oder auf dem "Syburger Bergbauweg" bietet die Möglichkeit, Natur und Geschichte hautnah zu erleben – eine perfekte Symbiose für kreative Köpfe, die den Zauber der Vergangenheit mit der Dynamik von heute verbinden möchten.