2021 wurde die Zeche Friedrich Heinrich als 27. Ankerpunkt in die Route der Industriekultur aufgenommen. Als einziges Industriedenkmal westlich des Rheins verschmilzt es eindrucksvoll Natur mit Industriekultur zu einem einzigartigen Erlebnisraum. Das Bergwerk Friedrich Heinrich, die dritte große Zechengründung auf linksrheinischer Seite, besitzt eine faszinierende Geschichte. 1906 von einer französischen Bankengruppe erworben, um sich Rohstoffe für heimische Eisenhütten zu sichern, entstand ab 1907 ein bis dahin im Ruhrbergbau einzigartig großzügig und repräsentativ gestalteter Doppelschacht mit Kokerei. 1924 übernahm der Lothringer Konzern De Wendel die Zeche, bevor sie 1970 in die Ruhrkohle AG eingegliedert wurde.
Interessante Meilensteine wie der vollständige mechanisierte Abbau im August 1958, der weltweit erste Steuerstand über Tage in den 1980er-Jahren sowie ein Weltrekord im Jahr 1998 mit 20.262 Tonnen Tagesförderung machen die Geschichte dieser Zeche lebendig. Der Zusammenschluss der Schachtanlagen Friedrich Heinrich/Rheinland und Niederberg zum Bergwerk West im Jahr 2002 währte nur kurz: Am 31. Dezember 2012 wurde der Bergbau am Niederrhein mit der Stilllegung des Bergwerks West beendet.
Seither hat sich das Areal neu erfunden. Anlässlich der Landesgartenschau 2020 wurden Grünflächen neugestaltet und ein Tierpark integriert. In den ehemaligen Zechengebäuden finden sich heute Wohneinheiten, Künstlerateliers und eine Hochschule. Besucher können den imposanten Förderturm, den authentischen Lehrstollen, das Haus des Bergmanns sowie das Infozentrum Stadt und Bergbau erkunden. Der Zechenpark Friedrich Heinrich ist ein innovativer Ort, der die Vergangenheit respektiert und gleichzeitig ein inspirierender Raum für neue Ideen ist.
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